Unsere Motivation

Schüler, die das Gymnasium wegen schlechter Noten verlassen, gehen entweder auf die Realschule oder auf ein Privatgymnasium (wenn es sich die Eltern leisten können).
Auf dem Privatgymnasium unterrichten in der Regel jene Lehrer, welche nicht die erforderliche Note für den Staatsdienst hatten. (Ich persönlich kenne zumindestens keinen Lehrer, der eine Staatsstelle zu Gunsten einer Stelle an einem Privatgymnasium ausgeschlagen hat.)
Somit treffen sich am Privatgymnasium die "schlechteren Schüler" und notenmäßig die "schlechteren Lehrer". Man nennt dies doppelte negative Auslese.
Am Ende der Schulzeit machen aber dort die "schlechten Schüler" bei den "schlechteren Lehrern" dasselbe bayerische Zentralabitur.

Was macht also das öffentliche Gymnasium falsch?

Hierauf gibt es sicher keine pauschale Antwort. Klar ist jedoch, dass der erhöhte Druck des G8 einer verstärkten Abwanderung von den öffentlichen Gymnasien hin zu den privaten Gymnasien Vorschub leistet und sich damit die bestehende Chancenungleichheit weiter verstärkt.
Daher befürchten wir, dass auch in unserer Bildungspolitik sich amerikanische Verhältinsse einschleichen und eine gute Schulbildung eine Frage des Geldes wird. Dies ist gesellschaftlich nicht akzeptabel. Wir halten es daher für erforderlich, dass die öffentlichen Gymnasien ihre Motivation, mehr Schüler als bisher zur Hochschulreife zu führen, deutlich steigern.
Dafür setzen wir uns ein und wollen jene Schulen positiv hervorheben, welche es schaffen, möglichst viele Gymnasiasten erfolgreich zum Abitur zu führen. Sie sollen den anderen Schulen ein Ansporn sein, ähnliche Erfolge zu haben.
Wie sie dieses Ziel erreichen will, entscheidet jede Schule für sich.